Ein Dreieck aus weißen Papierbooten an dessen Spitze ein rotes Papierboot steht.

Netzwerk Junge Bürgermeister:innen

„Jung und Staatstragend“ – Jahrestagung Netzwerk Junge Bürgermeister:innen 2022


Den Anfang machte ein Videogruß der Regierenden Bürgermeisterin Berlins. Franziska Giffey betonte dabei die Bedeutsamkeit des Netzwerks und brachte gleichzeitig ihre Anerkennung gegenüber der Zusammenarbeit zum Ausdruck. Insbesondere vor dem Hintergrund anhaltender Krisen, ist die interkommunale Zusammenarbeit ein wichtiges Instrument agil und lösungsorientiert zu arbeiten.

Zukunftsfähige Kommune

Daniela Kluckert, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und Digitalisierung, stellte in ihrem Impuls die Frage, was die Zukunftsfähigkeit unserer Kommunen ausmachen würde. Es sei die Fähigkeit, den dort lebenden Bürgerinnen und Bürgern eine sichere und selbstbestimmte Lebensgestaltung zu ermöglichen, mit verlässlichen Infrastrukturen. Doch um die die richtigen Weichen für die Zukunft der Kommunen zu stellen, brauche es die gesamtgesellschaftliche Anstrengung, Courage und Entschlossenheit von den Bürgerinnen und Bürgern.

In den beiden anschließenden Workshop-Phasen diskutierten die Teilnehmenden über Verwaltungsmodernisierung in den Kommunen. Dabei ging es um die beiden großen Herausforderungen „Bürokratieabbau“ und „Personalentwicklung/Fachkräftemangel“. Im Vordergrund der Debatte standen die Fragestellungen: „Wie kann man die bestehenden Freiräume in der Verwaltung besser nutzen?“ sowie „Wie können die Potentiale der Digitalisierung für eine Modernisierung der Verwaltung eingesetzt werden?“.

Interkommunale Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinaus

Die Jahrestagung des Netzwerks hat auch in diesem Jahr gezeigt, wie wichtig der interkommunale Austausch zwischen den Bürgermeister:innen ist. Diese verbindet oft eine andere, junge Sicht auf die kommunalen Dinge. Die Führungskräfte in den Kommunen stehen oftmals vor ähnlichen Herausforderungen, die einen Austauschbedarf haben. Die Themen, die auf der Netzwerk-Agenda stehen, sind vielfältig und setzen sich mit allen Problemstellungen auseinander, die mittel- und unmittelbar die Kommunen betreffen.

Aufgrund der aktuellen politischen Weltlage hat das Netzwerk für die diesjährige Jahrestagung zehn ukrainische Bürgermeister:innen eingeladen, ihre Städte und Situation vor Ort vorzustellen. Es wurde deutlich, dass die Bürgermeister:innen aus der Ukraine auf eine Zusammenarbeit mit den deutschen Kommunen hoffen. Die Vernetzung soll daher nicht nur zwischen den deutschen Kommunen realisiert werden, sondern auch mit den ukrainischen Bürgermeister:innen. Nur so kann eine frische, dynamische und ideenreiche Kommunalpolitik geschaffen werden – weit über Staatsgrenzen hinaus!