Kommunale Ernährungsgestaltung

Ernährungsrat für kommunale Ernährungspolitik: Das Beispiel Köln


Der Ernährungsrat für Köln und Umgebung e.V. fördert einen aktiven Dialog zwischen Politik, Verbraucher:innen, Erzeuger:innen und der Verwaltung, um so nachhaltig sowie langfristig die Strukturen einer regionalen Lebensmittelversorgung weiterhin zu stärken. Des Weiteren verspricht der Ernährungsrat engagierten Bürger:innen als Informations- und Aktionsplattform zu dienen – es geht darum selber aktiv zu werden. Wer sich für das Fortbestehen des regionalen Gesundheitssystems einsetzen möchte, bekommt über die Plattform der Ernährungsräte die Möglichkeit dazu.

Insgesamt geht es darum, dass faire Partnerschaften zwischen Kommunen und Landwirt:innen sowie einfache Zugänge für Stadtbewohner zu lokalen Produkten aus bäuerlicher Landwirtschaft gewährleistet werden. Es ist zudem die Grundlage für einen mentalen Wandel, um regionale Kreisläufe zu stärken und um vor allem bei dem Kontrollverlust der Herkunft der Lebensmittel nicht weiter voranzuschreiten.

Der Ernährungsrat für Köln und Umgebung e.V. arbeitet momentan in insgesamt vier Ausschüssen an unterschiedlichen Zielen für eine nachhaltige und regionale Ernährungspolitik in den Städten und Gemeinden. Es geht aber vor allem um eine Regionalvermarktung, sodass durch den Ausbau neuer Absatz- und Bezugsmöglichkeiten kleine erzeugende Betriebe gestärkt werden und den Verbraucher:innen ein barrierefreier Zugang zu den Produkten ermöglicht wird. Gleichzeitig werden die Strukturen rund um eine Ernährungsbildung und Gemeinschaftsverpflegung ausgebaut. Kinder sollen bereits im frühen Alter eine gesunde Zubereitung von Lebensmitteln erlernen und insbesondere wissen, wo die Lebensmittel herkommen.

Ein weiteres Projekt, das im Rahmen der Arbeit des Ernährungsrates entstanden ist, ist die „Essbare Stadt“. Es geht vor allem darum, Grün- und Anbauflächen in der Stadt zu erhalten, sodass die urbane Landwirtschaft und das gemeinschaftliche Gärtnern ausgebaut und weitergeführt werden. In der „Essbaren Stadt“ werden alle Lebensmittel von, mit und für Tier und Mensch erzeugt. Zum einen werden urbane Gemeinschaftsgärten in der Stadt gepflegt und zum anderen können auch Firmengärten von Seiten der Unternehmen als Projekt in der Mittagspause umgesetzt werden.

https://www.essbare-stadt.koeln/

Eine Vielzahl von Projekten rund um das Thema nachhaltige und regionale Ernährungspolitik zeigen, dass die Ernährungspolitik ein wichtiger Bestandteil der Kommunalpolitik ist. Immer mehr Menschen engagieren sich in dem Bereich und machen deutlich, dass eine langfristige und regionale Lebensmittelversorgung in den Städten und Gemeinden auch in Zukunft gestärkt werden muss.