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Cloud & IoT

Kommunen, Smart Cities und GAIA-X


Gerade im Kontext der Entwicklung digitaler Städte und Regionen, kurz unter dem Begriff Smart Cities, zusammengefasst, kann das neu entstehende europäische Datennetzwerk eine große Bedeutung haben. Herzstück von Smart-City Konzepten sind Datenplattformen, auf denen die Daten aus den verschiedenen Bereichen eines kommunalen Ökosystems zusammengeführt werden können. Die so ermöglichte horizontale Vernetzung dieser Datenbestände über die einzelnen „Silos“ hinweg ermöglicht vollkommen neue Konzepte in den Bereichen Stadtentwicklung.

Derzeit verfügen die Kommunen in Deutschland immer noch nur vereinzelt über Datenplattformen, die der Logik und dem Anspruch einer solchen Smart City-Datenplattform entsprechen. Als Herausforderung stellt sich nach der technischen Konzeption vor allem die Beschaffung und Ausschreibung solcher Plattformen voraus. Vielfach stehen Städte und Gemeinden auch vor der Herausforderung, funktionierende Betriebskonzepte zu erstellen und zu betreiben.

Derzeit entstehen bei den Städten und Gemeinden, die sich bereits mit einer zentralen Smart-City-Datenplattform befassen, zahlreiche unterschiedliche Insellösungen, die sehr aufwändig und teilweise nicht interoperabel mit anderen Konzepten sind. Die Potenziale von Cloud-Lösungen werden in den Kommunen derzeit noch kaum genutzt. Hier kann das GAIA-X Projekt eine Chance darstellen. Hier setzt ein gemeinsamer Vorschlag der kommunalen Spitzenverbände, des Digitalverbands Bitkom und einiger Forschungsinstitute an. Gemeinsam haben die Organisationen einen Use-Case „Smart City Datenplattform“ bei GAIA-X eingereicht.

In diesem Use-Case sollen verschiedene Ansätze zur Etablierung einer derartigen Datenplattform weiterentwickelt und die Integration in das GAIA-X Ökosystem erprobt werden. Ziel ist es, einer für alle interessierten Kommunen nachnutzbare Lösung zu entwickeln, die etwa über den Einsatz lösungsübergreifender Standards technische und organisatorische Flexibilität bietet, leicht einsetzbar ist und Lock-In-Effekte, also die Abhängigkeit von einem technischen Anbieter, vermeidet.

In einem nächsten Schritt sollen eines oder mehrere gemeinsame Förderprojekte von Kommunen und Unternehmen eingereicht werden, um die notwendigen Anforderungen an eine derartige Lösung, aufbauend auf den bereits vorhandenen Erfahrungen, zu ermitteln und den Betrieb innerhalb von GAIA-X zu testen.