Ein Baum, der geteilt ist: die eine Hälfte ist grün, die andere Hälfte grau und tot. Im Vordergrund ein roter Balken mit der Aufschrift "Klimawandel".

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„MOSAIK-2“ – ein Computerprogramm als Schlüssel zur Klimaanpassung


Die Digitalisierung hat das Potenzial, den Städten und Gemeinden in ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen und Klimawandelanpassungen zu unterstützen. Bisher fehlt es den Städten und Gemeinden vor allem an ausreichenden, zuverlässigen Daten, Simulationswerkzeugen sowie systematischen Informationen zu den konkreten Auswirkungen von Extremwetter-Lagen. Dadurch bleiben viele Unsicherheiten und Fragen bestehen, zu denen es keine klaren Antworten gibt und die weitere Schritte verzögern. Fragen über den sinnvollen Einsatz von Begrünungsflächen oder die Entwicklung von Feinstaubbelastung im öffentlichen Raum können mithilfe digitaler Anwendungen beantwortet werden. Neue digitale Technologien können Innovationen für die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz schaffen, die auch von Städten und Gemeinden benötigt werden. Ein Beispiel für diese Innovationen ist das Computerprogramm „MOSAIK-2“, das die lokalen Folgen von Hitze und Sturm berechnet. Mittels neuer digitaler Werkzeuge und Datenbanken können hochpräzise lokale Berechnungen zur Veränderung des Mikroklimas und der Umwelt in Städten erforscht und entwickelt werden. Die Forschenden des Projektes wollen den Städten diese Werkzeige in den kommenden Jahren anbieten. Im Projekt „MOSAIK-2“ haben die Forscher:innen einen Prototyp für eine Computeranwendung entworfen, die metergenau Klima- und Umweltdaten für alle Plätze und Gebäude in einer Stadt liefert, sowohl für heutige als auch zukünftige klimatische Bedingungen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Meteorolog:innen, Umwelt- und Urbanistikforschenden und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler:innen wurde eine einzigartige Datenbank aufgebaut. In mehreren deutschen Städten wurden mehrere Tage lang zu Fuß, auf dem Fahrrad, in der Luft, per Drohne und mit dem Flugzeug verschiedene Daten, wie Hitzebelastung, Windkomfort und Schadstoffkonzentration, erhoben und ein Instrumentennetz für Stadtklima-Messungen zusammengeführt. Die Messergebnisse ermöglichen die Erprobung und Testung des Computermodells, sodass es validiert und optimiert werden kann. Nach der Fertigstellung wird das Stadtklimamodell de Kommunen auf Open-Source Basis im Internet frei bereitgestellt.

Das Projekt „MOSAIK-2“ wird in der Leitinitiative „Lokale Klima- und Umweltmodelle für Zukunfts-Städte und -Regionen“ gefördert und ist Bestandteil der Digitalisierungsstrategie des Bundesforschungsministeriums. Das Projekt ist ein Beispiel für weitere zukünftige Umwelttechnologien, die in den nächsten Jahren vermutlich immer gefragter sein werden.

Weitere Informationen zu dem Projekt „MOSAIK-2“  hier.