künstliche intelligenz

KI-Anwendungen für Landwirtschaft 4.0


Chatbots im Kundenservice von Unternehmen, KI-Assistenzsysteme in der Gesundheitsversorgung oder Bilderkennung für Sicherheitsaspekte: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist branchenübergreifend und gewinnt an Relevanz und Bedeutung. Die KI-Landkarte verzeichnet mehr als 1000 Anwendungen aus Deutschland, wobei die meisten registrierten Anwendungen aus den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg stammen. Eine Mehrzahl der KI-Entwicklungen lassen sich branchenübergreifend nutzen, da sie organisatorische Prozesse unterstützen und auf Datenanalyse und Datenmanagement beruhen. Insbesondere intelligente Assistenzsysteme für Predictive Analytics werden vermehrt eingesetzt.

Künstliche Intelligenz kann auch für den Landwirtschaftssektor einen wichtigen Beitrag in Richtung Nachhaltigkeit und Effizienz leisten. Agrarwissenschaftler:innen der Universität Hohenheim, der Georg-August-Universität Göttingen (UGOE) sowie des Julius Kühn-Instituts (JKI) arbeiten an einem Anbausystem, das ökologischen und konventionellen Landbau mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz sinnvoll vereint. Die sogenannte Landwirtschaft 4.0 verzichtet auf die Nutzung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln (csPSM). Stattdessen wird mineralischer Dünger verwendet, um den Boden nachhaltig zu nutzen und die Bodenfruchtbarkeit zu gewährleisten, die für die Erzeugung der Erträge elementar ist. Das Anbausystem nutzt automatisierte und digital vernetzte Technologien und orientiert sich an biologischen Prinzipien. Konkret heißt das, dass die Wissenschaftler:innen im Forschungsprojekt mit ferngesteuerten Robotern arbeiten, die über die Felder fahren und selbstständig Unkraut jäten. Dabei sind sie in der Lage, Nutzpflanzen und Unkraut mit Hilfe von Bildsensoren voneinander zu unterscheiden.

Die Projektteilnehmer:innen sehen auch Potenzial von Landwirtschaft 4.0 für zukünftige Ziele im Naturschutz. Dazu werden Roboter erprobt, die mittels Künstlicher Intelligenz „gute“ und „schlechte“ Begleitflora voneinander unterscheiden können, sodass die nützliche Begleitflora erhalten bleibt, die für Insekten einen besseren Lebensraum bietet. Landwirtschaft 4.0 stellt somit eine Alternative eines eigenständigen, neuen Weges im Ackerbau dar.

Mehr zu dem Projekt Landwirtschaft 4.0 hier.